Insekten im Naturgarten
Die Bewirtung von Tieren im Garten ist eins der Hauptziele eines
Naturgartens. Hier sollen nur die erfreuenden Tiere gezeigt werden.
Wühlmäuse und andere "Ärgerlinge" finden Sie unter
Tipps & Tricks Erstaunlicherweise
wurden bei einem Wettbewerb für schöne Gartenfotos alle meine Tierfotos
hoch gelobt, während die Pflanzenbilder das Nachsehen hatten. Es gibt ja
auch sehr viele Tierfilme im Fernsehen und kaum Pflanzenfilme. Die Tiere
stehen uns Menschen eben doch näher. Deshalb hier in meiner
Wildstaudenseite auch ein paar Tierfotos, die ich im Laufe der Jahre
gemacht habe.
Insekten im Naturgarten, da denken wir natürlich zuerst an
die unzertrennlichen Freunde der Blütenstauden, die Schmetterlinge.
Der
Distelfalter ist einer der schönsten und auch nicht selten.
Leider ist der hier gezeigte Vertreter der Kohlweißlinge auch ein Freund
des Kohls und damit auch ein "Ärgerling" für den Gärtner. Allerdings konnte
ich im letzten Jahrzehnt einen spürbaren Rückgang der Weißlinge in
meinem Garten feststellen. Es wird auch kaum noch Gemüse in den Gärten
unseres Dorfes angebaut und vor allem kein Kohl. Er legt seine Eier auch
an der Staude, Crambe cordifolia, Meerkohl und Nachtviole ab.
Der Kleine Fuchs (Aglais
urticae) ist der häufigste Schmetterling in meinem Garten. Er überwintert
im Haus und ist im Frühjahr bald zur Stelle und auch noch im Herbst, wie hier an
der Goldsturm- Rudbeckie. Hier wird noch mal deutlich, dass die Schmetterlinge
eigentlich zu den Pelztieren gehören sollten.
Das Tagpfauenauge (Aglais io) ist für mich einer der schönsten Schmetterlinge.
Zitronenfalter (Gonepteryx
rhamni) sind schon sehr zeitig im Jahr unterwegs. Sie
gehören zur Familie der Weißlinge. Das Weibchen, hier im Bild, ist auch
eher grün-gelb-weiß.
Distelfalter waren im Sommer 2009 besonders zahlreich.
Der C-Falter ist recht selten in meinem Garten zu sehen.
Ebenso der Kaisermantel
Dieser Falter sieht so ähnlich aus. Ein Fachmann schrieb mir dazu, dass
es ebenfalls ein
Kaisermantel, Arynnis paphia f. valesina ist.
Ein unbekannter Besucher. Die Unterseite sieht manchmal recht farblos
aus.
Auch bei diesem seltenen Aurora-Falter, der auf der Oberseite Orange
gebändert ist.
Aurora-Falter Anthocharis cardamine
Noch ein seltener Gast, das Landkärtchen
(Araschnia levana).
Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
Großes Ochsenauge
(Maniola jurtina)
Ebenso selten ist der Schwalbenschwanz.
Dafür ist der Admiral wieder sehr häufig.
Gelegentlich kann man auch tagsüber einen weniger farbkräftigen Nacht-Schwärmer sehen. Hier
der Ligusterschwärmer Sphinx ligustri.
Während die Schmetterlinge wie ziellos über die Blüten
gaukeln, ist das Flugverhalten der Libellen fast militärisch zu
nennen.
Im Bild die Plattbauch-Libelle (Libellula depressa).
Eine Edellibelle ist gerade geschlüpft. Im Hintergrund die Exuvie, das
Häutungshemd der Wasserlarve.
Weitere sehr auffällige Insekten sind die Grünen Heupferde (Tettigonia
viridissima), die ab August bis spät in die Nacht ihr
Zirpen im ganzen Garten erklingen lassen.
Der Goldglänzende Rosenkäfer, auch Gemeine Rosenkäfer (Cetonia aurata)
ist recht häufig auf weißen Blüten zu sehen.
Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) ist keine
Schönheit, eher die Miniaturausgabe eines Dinosauriers.
In den Staudenwiesen läßt es sich auch gut kopulieren. Hier der
Moschusbock (Aromia moschata). In den zahlreichen, alten Weiden
um den Schlossteich finden die Larven des Moschusbocks genug Nahrung und
der Käfer labt sich an verschiedenen Doldenblütlern, wie z. B. Mädesüß (Fillipendula
ulmaria).
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung ist
dem Käfer der
Schutzstatus „besonders geschützt" zugewiesen worden.
Der Moschusbock glänzt in verschiedenen grünlich-braunen Tönen. Auf
Grund seiner Größe ist er kaum mit anderen Käfern zu verwechseln.
Asiatische Marienkäfer Harmonia axyridis sah ich 2020 zum
ersten Mal in meinem Garten. Das Bild läßt wohl keinen Zweifel übrig,
dass es bald mehr sein werden.
Streifenwanze (Graphosoma lineatum) auf Selinum wallichianum.
Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)
saugt an den Samenständen von Kitaibelia vitifolia.
Unbekannte Wanzen
Raupen gehören auch zu den Schmetterlingen. Dank eines Lesers meiner
Homepage weiß ich nun, dass dieses stattliche, furchteinflößende Gewürm
zum
Mittleren
Weinschwärmer gehört. Es klettert
am verblühtem Blutweiderich (Lythrum salicaria), der zur
Nahrung der Raupe gehört.
Königskerzen-Mönch Cucullia verbasci
Auch die Wespen gehören zu den Insekten. Ärgerlich, wenn sie ihr Nest
ausgerechnet unter dem Pflanztisch bauen und man es erst entdeckt, wenn
der erste Stich brennt.