Doronicum orientale, die hüfthohe Frühlingsmargerite oder auch Gämswurz genannt, mit dem Synonym D. caucasicum, ist in Südosteuropa,
Mittelasien und im Kaukasus zu finden. Er blüht im April/Mai. Vor etwa 100 Jahren bezeichnete
sie Willy Lange als Gelbstern. Der Name ist heute für Doronicum
völlig ungebräuchlich und bezeichnet die Gattung Gagea.
In meiner Kindheit war es die
erste Blume des Jahres aus dem Frühlingsgarten, die ich für meine Mutter
gepflückt habe, deshalb hat sie heute einen besonderen Platz an der
Terrasse. Zu Hause im Erzgebirge auf trockenerem Gesteinsboden wuchs sie
wesentlich besser als in meinem humusreichen, eher feuchten Boden. Ihre
Widerstandskraft zeigt sich auch dadurch, dass sie auf
Gartenabfallhaufen im Wald noch nach Jahren wächst. Kürzlich fand ich
sie in einem vor 20 Jahren verlassenem Grundstück. Dort behauptete sie
sich auch gegen Brennnesseln und Brombeer-Gestrüpp (2. Bild), eben eine
echte Wildstaude.
Sie soll besser wachsen, wenn man sie
nach etwa 5 Jahren teilt. Bei mir steht sie seit mehr als 10 Jahren am
selben Platz. Nur die Sonne hat sie nach Wegfall eines Großstrauches
verdrängt. Die Stauden können sogar blühend verpflanzt
werden.
Im "Ausnahmejahr" 2007 blühte sie unentwegt von April bis August.
Ich hatte schon Angst, sie verausgabt sich. Das
Dauerblühen hatte jedoch keine Folgen.
Meine Mutter mit einem Doronicum Strauß 1962 in unserem Garten.
Doronicum im verlassenen Grundstück unter Brombeeren und
Brennnesseln.
Doronicum auf der Nordseite eines Gehölzsaumes in unserem Garten.
Doronicum hat die ersten langstieligen Blüten für einen Strauß. Ihr
sonniges Gelb leuchtet Ende April/Anfang Mai durch den Garten und unsere
Seele. Es bringt Vorfreude auf die vielen gelben Blüten des Hochsommers.
Eine Blütenform, die uns das ganze Jahr begleiten wird.
Zusammen mit Lungenkraut, Knoblauchsrauke u. a. Schattenstauden an der
Nordseite des Hauses unter einem Haselbusch.