Eranthis hyemalis, der Winterling aus Süd-Europa, darf in keinem Garten
fehlen. Er ist nur wenige Zentimeter groß, breitet sich aber an zusagenden Plätzen unter Sträuchern zu
großen, gelben Teppichen aus, die zusammen mit Schneeglöckchen und Elfenkrokus
das Gartenjahr manchmal schon im Februar beginnen. Man kann sie wie die
Schneeglöckchen gleich nach der Blüte verpflanzen. Sie im Herbst zu
finden ist nicht einfach, und sie sind auch nicht gut lagerfähig.
Im sehr langem und kaltem Winter 2010 kam der Winterling als erster Frühlingsgruß
Anfang März, obwohl es nachts noch bis -5°C waren. Blühende
Schneeglöckchen und Elfenkrokusse waren noch nicht zu sehen. Erstaunlich
ist immer wieder, wie sich der Winterling und andere Frühlingsblüher durch
den Schnee "fressen". Man
könnte an Hand dieser Bilder glauben, dass er Wärme produziert, um durch
zu kommen?
Das Phänomen wird unter:
http://forum.garten-pur.de/Gartenjahr-30/Erzeugen-Pflanzen-Waerme_-4608_0A.htm
diskutiert. Am wahrscheinlichsten scheint mir die dort geäußerte
Meinung, dass in dem Augenblick, in dem die Pflanze mit einer noch so
kleinen Spitze den Schnee durchbricht, die - im Vergleich zur
Schneeoberfläche - deutlich wärmere (vom Boden temperierte) Luft durch
diese kleine Öffnung nach oben strömt und den Schnee langsam weg
schmilzt. Dazu kommt dann, dass sich die Pflanze passiv durch Aufnahme
des Sonnenlichtes erwärmt.
Im Idealfall blüht der Winterling zusammen mit dem Schneeglöckchen und
dem Elfenkrokus in bunten Teppichen unter den Sträuchern.
Wenn die Samenstände aufgehen kann man ganz bequem Samen sammeln und
unter Sträuchern aussäen.
Hier sieht man Sämlinge mit zwei Keimblättern ganz frisch aufgegangen
und Sämlinge vom letzten Jahr, die aber noch nicht blühen.
Die Sämlinge wandern vom Beet in die Fugen des Weges.