Eupatorium maculatum, der Rote
Wasserdost, Purpurdost oder Gefleckter Wasserdost kommt aus dem
östlichen Nordamerika. Er bildet einen breiten mannshohen Busch mit
großen Blütendolden, die ein idealer Schmetterlingslandeplatz sind.
Er blüht im August/September.
Er wird von Staudengärtnern auch als E. fistulosum bezeichnet. E. maculatum
wird oft mit E. purpureum verwechselt oder er wird als
Subspecies maculatum dem E. purpureum zugeordnet. In
der "Encyclopedia of North American Wildflowers" von Joan Barker,
2004, werden drei im Aussehen und Vorkommen sehr ähnliche Eupatorium
beschrieben: E. fistulosum, E. maculatum und E.
purpureum. Während die Höhe bei den beiden ersten mit 30-180 cm
angegeben wird steht bei E. purpureum 80-400 cm. Das
der Wasserdost so hoch werden kann, haben wir im Osten der USA, am Blue
Ridge Parkway sehen können (1. Bild). E. purpureum hat mehr grünere Stängel, die nicht hohl sind, und
seine Blüten sind heller. E. fistulosum hat einen hohlen
Stängel. . .
Der Wasserdost muss nicht am
Wasser stehen, wie sein Name vermuten lässt. Im Gegenteil, wenn er
trocken steht, bleibt er niedriger und standfester. Sehr schön im Hintergrund von
Staudenrabatten (2. Bild). Die Blütenstängel eignen sich auch als
Trockenblume.
So verwirrend, wie die botanischen Artnamen sind, so viele
Sortenbezeichnungen gibt es für den mannshohen Wasserdost. Bei Förster
wird er als 'Glutball' gehandelt und bei Pagels als 'Riesenschirm'. Es
gibt auch eine mannshohe Sorte mit der Sortenbezeichnung 'Atropurpureum'.
Den Wunsch das Ganze auch eine Nummer kleiner haben zu wollen, erfüllte
Herbert Oudshoorn aus den Niederlanden durch Kreuzung von E. maculatum 'Atropurpureum'
mit E. rugosum. Die nur 80 cm hohe Sorte wurde als 'Phantom' bezeichnet
und 2007 in den USA patentiert. 'Gateway' ist ebenfalls kompakter, etwa
1,5 m hoch. Beide sind blasser in der Blüte.
Eupatorium maculatum 'JS® Humble' kommt vom Züchter Jan Spruyt
und wurde 2016 als
besonders gartenwürdige Neuheit mit dem ISU-Award ausgezeichnet.
Mit 80 cm hat die Neuheit einen kurzen Wuchs mit großen, gut ausgeprägten Blütendolden in
grauschimmerndem Purpur. Die Blätter
sind elyptisch und dunkelgrün. Sie ist trockenheitsbeständiger als Eupatorium generell.
Wegen der Größe von etwa 400 cm ist es wahrscheinlich E. purpureum,
gefunden in den Appalachen am Blue Ridge Parkway, Virginia, östliche
USA.
Verschieden hohe Arten und Auslesen des Wasserdost in unserem Garten.
Eupatorium in der Abendsonne. Die Pflanze eignet sich
sehr gut für den Hintergrund der Staudenpflanzungen. Hier zusammen mit
der weißen Schirm-Aster und gelben Kerzen-Ligularien.
Von links: 'Phantom', 'Gateway' und 'Atropurpureum'
Im Hintergrund mit über 2 m Höhe die alte Sorte 'Glutball', davor die
neuen Sorten: 'Gateway' mit 1,70 m und 'Phantom' mit nur 1,20 m.
Beide sind heller als 'Glutball'.
Relativ hell und niedrig ist die Sorte JS 'Humble' von Jan Spruyt aus
Belgien, die 2016 den ISU Award bekam.
Eupatorium ist auch als Trockenblume geeignet.
Während die europäischen Wiesenpflanzen, wie z. B. Polemonium, bereits
kräftig austreiben, war von der nordamerikanischen Präriepflanze,
z. B. Eupatorium, noch nichts zu sehen. Nach dem Ausgraben konnte ich ganz
kleine, grüne Triebknospen entdecken.