Primula elatior, das Himmelschlüsselchen oder die
Waldschlüsselblume ist in Europa und Asien sehr weit verbreitet, doch
leider nicht in Norddeutschland. Sie ist mir seit meiner Kindheit im
Erzgebirge von den Spaziergängen mit meiner Großmutter bekannt. Ein
Strauß für die Mutter war damals so selbstverständlich, wie heute der
Strauß für den Frühlingswochenendfrühstückstisch aus dem eigenen
Garten. Sie samt sich im Schatten aus und kann somit reichlich gepflückt
werden. Ein nochmaliger Wintereinbruch kann ihr nicht schaden. Sie blüht
von März bis April.
Die Schlüsselblume ist einer der ersten Frühlingsboten zusammen mit
Winterling, Schneeglöckchen, Elfenkrokus, Lungenkraut und Leberblümchen.
Sie überdauert die genannten Zwiebelblumen um Wochen und ist auch noch
den Wildtulpen und Narzissen ein treuer Begleiter.
Sie ist auch sehr gut für die Rasenkante geeignet.
Die Sämlinge der Schlüsselblume können recht unterschiedliche
Blütenformen hervorbringen, rechts eine mehr schwefelgelbe Blüte mit
schmaleren Blütenblättern. Man muss sie rechtzeitig verpflanzen, denn
schon im zweiten Jahr haben die Sämlinge ein sehr kräftiges Wurzelwerk.