Telekia speciosa, das mannshohe Ochsenauge wächst in den Gebirgen
Südosteuropas und Kleinasiens auf feuchten Waldlichtungen. Es ist eine
imposante, große Wildstaude, die auch als Schein-Alant bezeichnet wird,
weil sie dem Alant (Inula helenium) in Blatt und vor allem
Blüte sehr ähnlich ist. Ich sah sie zum ersten Mal in einem Schlosspark
in Dänemark (Hindsgavl Castle) und war von dieser majestätischen Pflanze
begeistert. Jahre später fand ich sie im Straßengraben in der Nähe des
Wohnhauses eines früheren Schlossgärtners vom Schloss in Groß Potrems.
Im Schlosspark selbst war die Pflanze nicht mehr vorhanden.
Offensichtlich muss sie recht frei stehen, denn mein Bestand wurde vom
Chinaschilf fast erdrückt. Auch sah die im Juni blühende Pflanze im
Sommer recht mickrig aus. Zurückschneiden hilft, lässt aber erst mal ein
unschönes Loch. Ich werde noch etwas mit dem Standort experimentieren
müssen. Telekia sät sich aus. Am jetzigen feuchtem Standort hält sie
sich auch ohne Rückschnitt gut. Sie hat eine langanhaltende
Wintersilhouette.
Es sieht so aus, als hätte ich zwei verschiedene Gelbtöne bei meinen
Sämlingen.
Diese dicken Blüten gaben der Pflanze den Namen "Ochsenauge".