JUNI
Im Sumpfgarten, rund um den Teich, ist im Juni der große Auftritt der
Iris. Die einheimische, gelbe Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) hat
Sorten in verschiedenen Gelbtönen und in Weiß. Sie steht im flachen Wasser.
Die blaue Wieseniris (Iris sibirica) steht schon sehr lange am
Teich. Sie hat alle Zukäufe von
Iris sibirica-Sorten der letzten 30 Jahre überlebt. Sie ist
einheimisch von Europa bis Sibirien, und nun endlich habe ich sie am
Naturstandort in Vorpommern gesehen.
Im trocknen Teil des Gartens (im Bild hinten) dominieren die gelben
Taglilien, der blaue Rittersporn und die rote Spornblume. Im Sumpfgarten
ist das die gelbe Sumpfschwertlilie, die blaue Wieseniris und die rote
Sumpfdistel.
Begleiter der Iris sind Sumpfdistel (Cirsium
rivulare), Wiesen-Knöterich (Polygonum
bistorta), Wiesenraute (Thalictrum
aquilegifolium), Nachtviole (Hesperis
matronalis)
und auch schon ein erster Phlox (Phlox idahonis).
Sumpfdistel (Cirsium
rivulare)
Der mannshohe Baldrian (Valeriana
officinalis) ist im Juni der Leuchtturm der feuchten
Wiese, eingerahmt vom rosa Wiesen-Knöterich (Polygonum
bistorta), Wiesen-Iris (Iris sibirica) und Sumpf-Distel
(Cirsium rivulare). Im
Hintergrund in Gelb die steife Rauke (Sisymbrium
strictissimum).
Im Hintergrund die gelbe Steife Rauke als erster hoher Blüher im
Frühling.
Ebenfalls nicht zu übersehen ist der Alpen-Knöterich (Polygonum
alpinum) (ganz links hinten)
und der Baldrian (mitte, hinten). Beide verschwinden im Sommer von der
Bildfläche.
Ebenfalls sehr schön blau blüht die gedrungener wachsende Arktische Iris
(Iris setosa).
Die Europäische Sumpfschwertlilie
(Iris pseudacorus) ist sehr zahlreich in Mecklenburg zu finden. Die
einheimischen Art und die
Sorten 'Sulphur Queen', 'Golden Queen' und 'Berlin
Tiger' verwandeln den Teichrand im Juni in ein gelbes Blütenmeer. Die Sumpfschwertlilie ist sehr
ausdauernd. Ein paar Quadratmeter 'Sulphur Queen' wollte ich in
Rasen verwandeln. Um mir das Ausgraben zu sparen, bin ich ein ganzes
Jahr lang mit dem Rasenmäher drüber gefahren, doch auch im Folgejahr war
sie wieder da.
Die Amerikanische Sumpf-Iris (Iris virginica) ist in allem
zarter als die Europäische und blüht zart-blau.
Ein ganz besonderer Schatz, wenn ich nur schon mehr davon hätte, ist die
Asiatische Sumpf-Schwertlilie (Iris laevigata), die es in blau,
weiß und rosa ('Rose Queen') gibt.
Als letzte Iris blüht am Teich
Iris ensata 'Sensation', die Japanische
Prachtiris.
Besonders schön im Juni ist das
Abendlicht am Teich, wenn die Tage so lang sind und die Irisblüten fast
wie Schmetterlinge über der Pflanzung schweben.
Zu den Sumpf-Iris gesellen sich Türkenbund-Lilien (Lilium
martagon) in rot und weiß.
Die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)
bringt weiße oder hellrosa Blütenwölkchen in die Szenerie.
In der Umgebung des natürlichen Teiches wachsen, Weiden-Wolfsmilch (Euphorbia
sarawschanika) in gelb,
Dreiblatt-Spiere (Gillenia
trifoliata) mit weißen Sternen, die rosa und weiße Form der
Nachtviole
(Hesperis matronalis),
der rote Wiesenknopf (Sanguisorba
menziesii) und die blaue Himmelsleiter (Polemonium
caeruleum).
Wiesenmotiv mit Arktischer Iris, gelber Wiesen-Taglilie (Hemerocallis
lilioasphodelus), rosa
Wiesenknöterich und weißen Wiesenkerbel (Anthriscus
sylvestris).
Gegen Ende Juni kommen die höheren Feuchtwiesenpflanzen zur Blüte.
Vorallem das einheimische, weiße Echte Mädesüß (Filipendula
ulmaria), das Japanische (Filipendula
purpurea) und das
Amerikanische (Filipendula
rubra) geben mit ihren weißen und rötlichen Federbüschen ein
wundervolles Bild. Das Einheimische sollte man ganz dicht am Weg
pflanzen, um den Geruch zu spüren und die zahlreichen Insekten ganz nah
zu sehen.
Ebenfalls Ende Juni beginnen der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum
virginicum) und der Hohe
Wiesenknopf (Sanguisorba
tenuifolia var. alba) zu blühen. Mit ihrer Höhe beherrschen sie für einen Monat
das Bild der Feuchtwiese.
Die Gelbe und die Glänzende Wiesenraute (Thalictrum
flavum und
lucidum) wachsen ebenfalls im feuchten Umland des Teiches
zusammen mit der orangefarbenen Chinesischen Trollblume (Trollius
chinensis), Sumpf-Schafgarbe
(Achillea ptarmica) u.a. Feuchtigkeit liebenden Stauden.
Im Gehölzschatten blühen der Waldgeißbart (Aruncus
dioicus) und verschiedene Akeleien.
Ähnliche Verhältnisse finden wir im Schatten des Hauses, auf der
Nordseite. Wurzeldruck ist auch hier durch den Efeu an der Hauswand
gegeben. Schaublatt, Tafelblatt und Funkien fühlen sich hier wohl.
Im eher trockenen Teil des Gartens blühen im Juni die zahlreichen
Storchschnabel-Arten. Obwohl ich kein Sammler bin, sind es z. Zt. 16
verschiedene Arten. Sie sind einfach schön, mit ihren blauen, roten,
rosa und weißen Blütenpolstern im Kontrast zu den höheren Stauden.
In der trockenen Staudenwiese sind die gelbe Färberkamille , die
rubinrote Mazedonische Witwenblume, die rote Kronen-Lichtnelke, die
blaue Skabiose mit der Waldschmiele und dem Perlgras verwoben.
Obwohl die Rittersporn-Hybriden alles andere als Wildstauden sind,
möchte ich auf ihre frühe Blüte und vor allem auf das
unterschiedliche Blau in meinem Garten nicht verzichten.
Die weiße Margerite hier im Bild die Straußblütige (Chrysanthemum
corymbosum) und die Rote Spornblume sind gute Nachbarn für den blauen
Rittersporn.
Die mannshohe steife Rauke (Sisymbrium strictissimum) und die
sehr ähnliche, aber nur halb so hohe, Gelbe Nachtviole (Sisymbrium
luteum) bringen schon im Juni hohes Gelb in die Pflanzung. Schön
auch zu Rittersporn.
Eine wichtige hohe Komponente schon früh im Jahr liefert auch der
Kugel-Lauch. In die Mitte der Pflanzung gesetzt, stört das schon früh
vergilbende Laub nicht.
Der Frauenmantel (Alchemilla mollis) eignet sich gut zur Begrenzung der Beete. Leider sieht
er nach der Blüte etwas unordentlich aus. Er samt sich gut aus und kann
viele Lücken füllen. Das gleiche trifft für die Rote Spornblume (Centranthus
ruber) zu. Sie
beherrscht, beginnend im Juni, für viele Sommerwochen den trockneren
Teil des Gartens.
Die kleine Ramblerrose 'Maria Lisa', ganz links im Bild, ist eine der wenigen Rosen
in meinem Garten. Sie hat sehr viele kleine Blüten von wildnishaftem
Charme.
Königskerzen und Nachtkerzen sind zwar nur zweijährig, säen sich
aber immer wieder aus. Im Hintergrund Rittersporn-Sämlinge.
Ende Juni ist der Garten nun endlich bunt gefüllt, wie man sich einen
Stauden-Garten wünscht. Im Bild klassische Staudenbeete
Ein paar Jahre später entsteht aus der herkömmlichen Staudenrabatte eine
Staudenwiese mit mehr Gräsern, durchwebt mit Wiesen-Storchschnabel,
Steppen-Salbei, Färberkamille und Spornblume.
Mazedonische Witwenblume, Baltische Petersilie, Kaukasische Flockenblume
bereichern unsere einheimischen Wildstaudenwiesen.
Wiesen-Margerite, Mohnblume, Kuban-Katzenminze und Spornblume.
Ein buntes Durcheinander zeigt die Staudenwiese in jedem Monat. Im Bild
Ende Juni. Die Frühlingsblumen werden im
Juli von den Sommerblühern
ergänzt.