OKTOBER
"Der Herbst steht auf der Leiter und
malt die Blätter an...". Er steht nicht nur auf der Leiter, sondern
rutscht auch auf den Knien. Auch Stauden haben buntes Herbstlaub, z. B.
Dreiblatt-Spiere, Sumpfwolfsmilch, Schildblatt und Funkien. Mit der Gestaltung unseres
Wildstauden-Gartens haben wir unseren eigenen, ganz persönlichen Traumgarten
Wirklichkeit werden lassen.
Die Dreiblatt-Spiere (Gillenia trifoliata)
färbt sich orange und die Hosta gelb.
Herbstastern und Gräser bestimmen den Oktobergarten.
Das Dunkle Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides var. viridescens)
ist eine prächtige Erscheinung im Herbst.
Die gelben Sonnenblumen vom Sommer vergehen Anfang Oktober und machen den
Herbst-Astern Platz und den ihnen folgenden Herbstchrysanthemen.
Herbstastern,vorn die hellviolette
Aster ageratoides und
die hellblaue Aster
cordifolius, sowie Gräser im Morgenlicht.
Der Oktober ist die
hohe Zeit der Gräser sowohl im Prärie-Garten als auch in der Feuchtwiese
rund um den Teich. Vor allem Chinaschilf (Miscanthus sinensis),
auch als Silberfahnen-Gras bezeichnet, sowie Diamantgras; Lampenputzer-Gras
und Pfeifen-Gras
schmücken die Pflanzung.
Das Chinaschilf habe ich weitestgehend aus dem Garten genommen, da es erst
spät blüht. Hier ein Bild von 2017 ohne Chinaschilf.
Zusammen mit den Gräsern blühen auch noch zahlreiche Wildstauden, wie der
kräftig blaue Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii) im Schatten
des Gehölz-Saums und die vielen
verschiedenen Wildastern im Prärie-Garten.
Herbstastern wachsen mit der Zeit zu großen Horsten, so das man nach 10
Jahren auch mal teilen und neu pflanzen muss, wie hier im Bild.
Im September und Oktober bringen die Herbstastern Farbe ins Gartenbild.
Ein Sämling der lila-blauen Wildart,
Aster novae-angliae.
In diesem Bild habe ich keine Namen vergeben, da es eine Mischung der
verschiedensten Herbstastern ist, so wie es ein Wiesendesign erfordert.
Es gibt sie in fast allen Farben außer Gelb aber dafür haben wir ja die
Kleinblütige Sonnenblume. Weniger bekannt dürfte die Rotgestielte Aster
oder Sumpf-Aster (Aster puniceus) sein. Sie wächst
sehr kräftig in Sümpfen und bei mir etwas trockener um die Wuchskraft zu
bremsen.
Der Glocken-Knöterich (Polygonum campanulatum) blüht überreich und
lange bis zum Frost.
Im späten Herbst kommen neben den Gräsern die strukturstarken Staudenreste zur
Wirkung, wie z. B. in der Mitte des Bildes der China-Beifuß (Artemisia
lactiflora) und der Blutweiderich (Lythrum salicaria), die
längst abgeblüht sind, aber immer noch stramm stehen. Karl Förster nannte
sie "Ordnungshelden". Von ihnen kann man nicht genug haben.
Das Chinaschilf (Miscanthus sinensis), auch Silberfahnengras
genannt, steht rund um den Teich. Das einheimische Schilf ist für den Garten
nicht geeignet.
Der Raureif und damit der Frost kommt manchmal schon recht früh, aber er
beendet noch nicht das Blühen der Herbstastern. Nur die Dahlien sind hin und
u. a. deshalb nicht in unserem Garten zu finden. Die Blütenwolken der weißen Herbst- und
Myrtenastern und die silbernen Fahnen des Chinaschilfs überziehen die
Staudenbeete Ende Oktober als wär's der erste Schnee. Die roten Blütendolden
der Fetthenne werden hoffentlich in diesem Winter wieder Schneehauben
tragen.
Dasselbe Beet, wie das vorherige ein paar Jahre später im Wiesendesign. Die
Höhenstaffelung und die Blockpflanzung sind verschwunden.
Der Niedrige Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii) in der Bildmitte
blüht wesentlich länger als der allbekannte Rudbeckia fulgida var.
sulivantii 'Goldsturm'.
In früheren Jahren gab es auch die letzten Stauden des Jahres, die
Chrysanthemen in unserem Garten. In manchen Jahren haben sie es hier im
Nordosten Deutschlands nicht bis
zur vollen Blüte geschafft. Im Bild: Kleiner Bernstein, Poesie und
Nebelrose. Sie sind auch nicht sehr durchsetzungsfähig.
Die letzten Stauden werden von der Herbstfärbung im
November erleuchtet.